Seehofer für 7 Prozent Mehrwertsteuer im Gastgewerbe

Ministerpräsident sichert Branche volle Unterstützung auch nach der Wahl zu

(München) Vor rund 300 Repräsentanten des Bayerischen Gastgewerbes sicherte Ministerpräsident Horst Seehofer gestern im Rahmen des Sommerempfangs des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes e.V. (BHG) seine volle Unterstützung hinsichtlich der Einführung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für das Gastgewebe zu. Er werde keinen Koalitionsvertrag unterschreiben, so Seehofer, in dem der siebenprozentige Umsatzsteuersatz für Hotellerie und Gastronomie nicht berücksichtigt sei. „Dafür stehe ich, dass wir die sieben Prozent wollen“, so der Ministerpräsident, der noch ergänzte: „Wir werden so lange dafür eintreten, bis wir sie auch bekommen.“

Befürchtungen seitens Branchenvertretern, dass nach der Wahl alles oft anders aussehe, zerstreute Seehofer mit dem Hinweis, dass im Falle eines Wahlsieges von CDU, CSU und FDP immerhin zwei Koalitionäre diese Kernforderung des Gastgewerbes fest in ihren Wahlaufrufen verankert hätten.

BHG-Präsident Siegfried Gallus hatte zuvor in seiner Rede die Bedeutung des Tourismus für Bayern betont. Bayern sei nach wie vor die beliebteste Tourismusdestination Deutschlands, der Jahresumsatz betrüge über 25 Milliarden Euro. Allein in Bayern verdienen rund 560.000 Menschen ihr Einkommen im Tourismus. Gallus wörtlich: „Unsere Arbeits- und Ausbildungsplätze befinden sich flächendeckend über den ganzen Freistaat verteilt, selbst in Randgebieten, in denen sonst kaum noch ein wirtschaftlicher Betrieb Zukunft hat. Es muss sich viel mehr in unsere Köpfe einbrennen, dass wir uns auf dem Weg weg von einer Industriegesellschaft hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft befinden.“ Gallus wies auch darauf hin, dass der Tourismus mittlerweile zu den Leitökonomien der Zukunft gezählt werde.


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