Gemeinsam für 7 statt 19 Prozent Mehrwertsteuer im Gastgewerbe

Staatsminister Georg Fahrenschon unterstützt BHG-Forderung
(Würzburg) Staatminister Georg Fahrenschon unterstrich anlässlich eines Festaktes in der Würzburger Residenz die Bereitschaft der bayerischen Staatsregierung, sich vehement für die Einführung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für das Gastgewerbe einzusetzen.

Aber auch die Branche ist aktiv: am 7. Mai werden Hoteliers und Gastronomen in ganz Deutschland für Chancengleichheit in Europa demonstrieren, in Bayern werden sie gleich an vier grenznahen Standorten Flagge zeigen:

 

Termin:Donnerstag, 7. Mai 2009
Zeit:11.00 bis 13.00 Uhr
Orte:-  Oberstdorf (Marktplatz)
-  Passau (Vordere Bahnhofstraße Bereich  
   Fußgängerzone / Stadtgallerie)
-  Prien am Chiemsee (Stadtplatz)
-  Waldsassen (Johannisplatz)
Setzen sich für Chancengleichheit im Gastgewerbe ein (v.l.n.r.): CSU-Landtagsabgeordneter Manfred Ländner, BHG-Präsidiumsmitglied Ralf Barthelmes, Schriftführer BHG-Kreisstelle Würzburg Emanuele La Rosa, Finanzminister Georg Fahrenschon sowie Bezirks- und Kreisvorsitzender Michael Berghammer zeigen Flagge in der Würzburger Residenz
(Foto: Angelika Cronauer).

 

Auslöser des deutschlandweiten Aktionstages ist die auf Veranlassung Bayerns gestartete Bundesratsinitiative am 15. Mai mit dem Ziel der Einführung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für das Gastgewerbe. „Nachdem die EU endlich den Weg hierfür frei gemacht hat, muss die Politik nun schnellstens handeln, um endlich auch dem deutschen Gastgewerbe eine international wettbewerbsfähige Mehrwertsteuer zukommen zu lassen“ erklärt Michael Berghammer, Bezirksvorsitzender Unterfranken des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes e.V. (BHG), und ergänzt: „Ein besseres Konjunkturprogramm, als die Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes für das Gastgewerbe gibt es nicht. In Zeiten, die von Schlagzeilen über Bankenkrisen, Betriebsschließungen und spektakulären Unternehmensabwanderungen in Billiglohnländer gekennzeichnet sind, wird mehr denn je die Bedeutung des Tourismus als Leitökonomie der Zukunft für Bayern deutlich. Der Fremdenverkehr ist standortgebunden, schließlich können wir unsere Schnitzel nicht in Tschechien braten.“

Zum Hintergrund: Wohl kaum eine andere Branche ist so international ausgerichtet wie der Tourismus. Nachdem in der Gastronomie knapp die Hälfte, in der Hotellerie sogar 20 von 27 EU-Mitgliedsstaaten von der Möglichkeit reduzierter Steuersätze Gebrauch machen, ist die Ermäßigung des Mehrwertsteuersatzes für das deutsche Gastgewerbe das zentrale Anliegen der Branche.

Bayern ist mit starken touristischen Nachbarländern besonders betroffen. Berghammer wörtlich: „Während Hoteliers in Österreich nur 10 Prozent, in Tschechien gerade einmal 9 Prozent und in der Schweiz sogar nur 3,6 Prozent Mehrwertsteuer an das Finanzamt abführen müssen, sind es bei uns satte 19 Prozent.“ Der BHG fordert deshalb seit langem die Einführung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für das Gastgewerbe.

Nähere Informationen zu der bundesweiten Aktion finden Sie im Internet unter www.prosiebenprozent.de

 

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