(München) Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern kritisiert die Pläne der Initiative „Faire Wiesn“, die vorsehen, dass bis 2035 100 Prozent der angebotenen Lebensmittel Bio, regional und Fair-Trade sein sollen, scharf. „Die Begrifflichkeiten fair, bio, regional und Fair-Trade hören sich gut an, aber Nachhaltigkeit umfasst auch den Begriff der Ökonomie“, erläutert DEHOGA Bayern-Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert, „Es ist schlichtweg unrealistisch, diese Menge an Waren in der geforderten Qualität überhaupt zu bekommen. Ganz davon abgesehen wäre dann ein Besuch auf dem Oktoberfest für die meisten unbezahlbar. Was daran soll fair sein? Wir wollen für alle da sein, schließlich ist die Wiesn ein Volksfest. Bayern wird doch geliebt für seine Liberalitas Bavariae: Leben und Leben lassen lautet die Devise, unter der ein jeder so leben kann, wie er will, solange er nicht in das Leben anderer eingreift. Außerdem gibt es doch bereits heute schon all das auf dem Oktoberfest, was gefordert wird. Aber in einer sozialen Marktwirtschaft dürfen nun einmal die Kunden entscheiden, was sie wollen. Und ich glaube niemand will wirklich eine Planwirtschaft, in der eine kleine Gruppe entscheidet, was für das Volk gut ist und was nicht. Wir leben zum Glück in einem Land, in dem jeder mündig genug ist, selbst zu entscheiden, was er will. Da braucht es keine Vorschriften Dritter, was man zu Essen hat und was nicht.“
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