Münchner Gastgewerbe fordert Beibehalt öffentlicher Toilettenanlagen
(München) „In einer Weltstadt mit Herz, welche um Touristen wirbt und sich als beliebtes und interessantes Reiseziel darstellt, ist es das Mindeste, dass deren Gäste bei ihrem Besuch ihre Notdurft verrichten können“, so kommentiert Conrad Mayer, Vorsitzender der Kreisstelle München des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA Bayern e.V. (BHG), die Pläne der Landeshauptstadt, jede zweite öffentliche Toilettenanlage schließen zu wollen. Auch die vielen Feste auf öffentlichen Plätzen wie der Münchener Christkindlmarkt, der Christopher Street Day, die Shopping Nacht oder das Stadtgründungsfest machen es unerlässlich, dass große Menschenmassen öffentliche Toiletten aufsuchen können.
„Hier werden die Kosten auf die angrenzenden Gastronomen, Hoteliers und Einzelhandelsgeschäfte abgewälzt“, erläutert Mayer und ergänzt: „Die zahlreichen Besucher der Stadt müssen ja irgendwo Toiletten suchen und stoßen dann nicht selten auf gastronomische Betriebe oder Hotels.“ Für diese Betriebe ist es aber gerade bei besonders starkem Besucherandrang unzumutbar, ihre Toilette als öffentliche Toilette anzubieten. Nicht nur der erhöhte Wasserverbrauch fällt bei den Gastronomen und Hoteliers ins Gewicht, vielmehr bedarf es einer zusätzlichen Arbeitskraft, die sich dann ausschließlich um die Reinigung der hauseigenen Toiletten kümmert. Dies bedeutet neben erhöhten Energiekosten auch weitere Personalkosten.
Auch werden Betreibermodelle, bei denen der Inhaber eines Restaurants oder Hotels Zahlungen für die sanitären Dienstleistungen erhält, in der Millionenmetropole München nicht funktionieren. „Es sind einfach zu viele, die auf die Toilette müssen“, so Mayer, „das wäre weder für die speisenden Gäste, noch für den Service angenehm, wenn ein regelrechter Toilettentourismus entsteht und ganze Völkerscharen zwischen Eingang und den Toilettenanlagen pendeln und speisende Gäste erheblich beeinträchtigen.“
„Es ist nicht Aufgabe der gastronomischen Betriebe und Hotels, fehlende öffentliche Toiletten zu kompensieren“, stellt Mayer unmissverständlich fest, „wir fordern daher ausdrücklich, dass München seinen Gästen und Bürgern eine problemlose Verrichtung ihrer Notdurft ermöglicht.“
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