Ulrich N. Brandl: „Erst durch wettbewerbsfähigen Mehrwertsteuersatz konnte Preis-/Leistungsverhältnis außergewöhnlich verbessert werden“
(München) Das fast schon rekordverdächtige Plus bei den Tourismuszahlen ist ein deutlicher Beleg dafür, dass die Reduzierung der Umsatzsteuer auf Beherbergungsdienstleistungen bei den Gästen ankommt. Laut gestern veröffentlichten vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes stieg die Zahl der Ankünfte im Vergleich zu Mai 2011 um 10,1 Prozent auf 2.858.900, die Übernachtungen verzeichneten ein Plus von 12,4 Prozent auf 7.541.869.
„Die Gäste kennen immer mehr von der Welt und werden zurecht immer anspruchsvoller“, so Ulrich N. Brandl, Präsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern. „Wenn vor diesem Hintergrund Bayern es schafft, ausgehend von einem Spitzenniveau nochmals derart hohe Zuwachsraten zu erzielen, ist dies ein Beleg dafür, dass sich unser Preis-/Leistungsverhältnis außergewöhnlich verbessert haben muss“, so Brandl, der auch gleich den Grund hierfür benennt: „Erst durch die Herstellung fairer Wettbewerbsbedingungen auf dem Gebiet des Mehrwertsteuersatzes war es möglich geworden, den Abbau des Investitionsstaus zu beginnen. Bayerns Beherbergungsgewerbe konnte kräftig in Qualität investieren, es ging ein regelrechter Ruck durch die Branche.“ Eine kaum beachtete Besonderheit dieser Maßnahme liegt darin, dass auch kleinere Betriebe, die zuvor aufgrund zu geringen Investitionsvolumina nie in den Genuss von Fördermitteln kommen konnten, nunmehr in Qualität investieren können. Hierdurch hat der gesamte bayerische Tourismus einen Qualitätsschub erfahren. Zugleich profitieren hiervon insbesondere heimische Handwerker, Dienstleister und Zulieferer.
Dass es sich um eine Entwicklung handelt, bei denen nicht die Metropolen, sondern ländliche Regionen gestärkt wurden, beweist die Tatsache, dass von Januar bis Mai insbesondere kleinere Städte und Gemeinden deutlich mehr Ankünfte und Übernachtungen als die großen bayerischen Städte mit mehr als 100.000 Einwohner registrieren konnten. So legten sowohl die Ankünfte als auch die Zahl der Übernachtungen im Zeitraum Januar bis Mai um 7,7 Prozent auf 11.024.165 bzw. 29.618.499 gegenüber den Vergleichszahlen des Vorjahres zu.
„Der Tourismus ist für Bayern eine Schlüsselbranche“, erläutert Brandl, „schließlich beschäftigt er über 560.000 Menschen allein in Bayern, das sind weit mehr als drei Mal so viele wie die bayerischen Automobilhersteller weltweit in ihren Reihen haben.“ Zudem bietet er noch Arbeits- und Ausbildungsplätze in allen Regionen unseres Freistaats, vor allem in Gebieten, aus denen sich andere Arbeitgeber schon lange zurückgezogen haben.
Brandls Fazit: „Die Mehrwertsteuerreduzierung hat sich für den Staat und damit für jeden einzelnen Steuerzahler am Ende gerechnet und sie wird sich weiter rechnen. Deshalb kann und darf es für eine faire und weitsichtige Politik nur eine logische Konsequenz geben: Faire Wettbewerbsbedingungen auch für die Gastronomie und damit für das gesamte Gastgewerbe. Einmal mehr bedankt sich die Branche bei allen, die sich für das Wachstumsbeschleunigungsgesetz eingesetzt haben und aufgrund solch positiver Ergebnisse heute noch dazu stehen und sich nicht durch Populismus oder einseitiger Berichterstattung haben einschüchtern lassen.“
- Ende der Pressemitteilung -