(Amberg/München) Auf dem 8. Bayerischen Gastgebertag hat der DEHOGA Bayern eine Gastro-Agenda für Sofortmaßnahmen auf Bundesebene verabschiedet. Sie bündelt Kernforderungen der Branche für die bevorstehenden Neuwahlen.
Die wichtigsten Punkte im Überblick: Die Ertragssituation für Unternehmen muss gestärkt werden, es braucht mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit, der Mindestlohn darf nicht zum Politikum werden, es müssen mehr Anreize zum Arbeiten geschaffen werden, es gilt neue Arbeits-, Fachkräfte und Auszubildende zu gewinnen und Belastungen müssen dringend gesenkt werden.
Hier finden Sie die vollständige Gastro-Agenda.
Im Scheitern der Ampel-Regierung sieht der DEHOGA Bayern eine absehbare und am Ende auch folgerichtige Entscheidung. Der Verband wünscht sich rasche Neuwahlen und eine zügige Regierungsbildung, um das Land und die Wirtschaft wieder handlungsfähig zu machen. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer geht auf das Konto der „Ampel“. Die gesamte Branche steht dadurch massiv unter Druck und tagtäglich müssen Betriebe aufgeben. Angesichts dieser massiven strukturellen Krise braucht die Branche eine schnelle und umfangreiche Wirtschaftswende.
Der DEHOGA Bayern steht konsequent in engem Austausch mit allen relevanten politischen Entscheidungsträgern. Im Falle einer neuen Regierungsbildung wird er sich auf höchster Ebene für die Belange der Branche einsetzen und kämpfen. Dabei weiß der Verband die wichtigsten Vertreter der bayerischen Staatsregierung fest an seiner Seite – das zeigte unter anderem das Grußwort von Ministerpräsident Markus Söder. Seine angesprochenen Forderungen und Ziele decken sich in weiten Teilen mit der Gastro-Agenda.
Das Gastgewerbe braucht eine starke und durchsetzungsfähige Bundesregierung, die die richtigen Entscheidungen trifft, um die Branche zukunftsfähig zu halten. Das bestätigt auch Tourismusministerin Michaela Kaniber, die auf dem Bayerischen Gastgebertag direkt vor Ort war. Hier finden Sie ihre Rede.
Mit aller Kraft stemmt sich DEHOGA Bayern-Präsidentin Angela Inselkammer gegen den Trend vom „stillen Wirtshaussterben“. Andernfalls drohen amerikanische Verhältnisse mit wenig hochpreisigen Sternerestaurants in Ballungszentren und viel Systemgastronomie im Umland. Sie betonte: „Die Rückkehr zu sieben Prozent auf Speisen muss nicht nur ins gemeinsame Wahlprogramm von CDU und CSU, sondern auch in den Koalitionsvertrag einer neuen Bundesregierung. Zudem braucht es dringend die Umstellung auf eine Wochenarbeitszeit, so wie sie die EU vorsieht. Es ist ferner nötig, bürokratische Auflagen zu reduzieren. Und: Wir brauchen mehr Netto vom Brutto. Arbeit muss sich wieder lohnen.“
Neben der Angleichung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie auf sieben Prozent war das Urteil des Bundesfinanzhofs zur Erbschaftsteuer Thema. Inselkammer forderte ganz klar: „Es ist völlig inakzeptabel, Hotels und andere Beherbergungsbetriebe bei der Erbschaftssteuer zu benachteiligen. Hier muss schnellstmöglich eine gesetzliche Klarstellung vorgenommen werden. Und bis dahin brauchen wir einen Nichtanwendungserlass. Nur dann kann die Unternehmensnachfolge gelingen.“
Mehr zum Bayerischen Gastgebertag
Der Bayerische Gastgebertag gilt als der Branchentag von Bayerns Hoteliers und
Gastronomen und wird vom Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern ausgerichtet. Rund 650 Gäste besuchten in diesem Jahr den Bayerischen Gastgebertag am 5. November im Kongresshaus in Amberg. Das vielfältige Programm umfasste neben einer Fachausstellung der DEHOGA Bayern-Branchenpartner Fachvorträge zu Themen wie Lohnfindung, Resilienz, Generation Z oder künstliche kulinarische Intelligenz. Der Branchentag bot dabei die Möglichkeiten, sich auszutauschen und zu vernetzen sowie neue, motivierende Inspirationen zu finden. Weitere Informationen finden Sie hier.
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